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Tischlerei
Muskelkraft und FIngerspitzengefühl erfordert das Biegen von Holz (hier: Thonet).

Nachhaltigkeit

HOLZ.GLAS.STEIN.

Materialkunde

AUTORIN: Catherine Hug

HOLZ

Das Biegen von Holz erfordert Zeit: Über mehrere Stunden bleibt das natürliche Material im Dampfkessel, bevor es in einer speziellen Biegeform fixiert und getrocknet wird. „Das Holz muss ich beim Biegen spüren“, bestätigt Armin Ludwig, der in 34 Berufsjahren in Frankenberg Tausenden von Thonets Bugholzstühlen ihre unverwechselbare Form verpasst hat. Zeit ist unabdingbar, wenn es um das Wärme verbreitende Material geht. Ein nachhaltiger, weil nachwachsender Rohstoff, der lebt und dessen Wachstum sich in Jahresringen bemisst. Der selbst nach jäh unterbrochenem Wachstumsprozess noch weiter „arbeitet“ und deshalb eine ausgiebige Lagerung erfordert, bevor aus ihm ein Generationen überdauerndes Möbelstück werden kann – mit Patina voller Erinnerungen. Holz lebt vom Handwerk, der kunstfertigen Bearbeitung geübter Hände. Vom exakten Sägen bis zum ausdauerndem Schleifen, von einem geschulten Auge für die stimmige Zusammenstellung der Furnierblätter und Maserungen bis hin zum Auslösen einer natürlichen Gerbsäurereaktion zur Beschleunigung des natürlichen Nachdunkelungsprozesses – als ein Versuch, der Zeit vorweg zugreifen.

GLAS

Um Glas in Form zu bringen, braucht es sprichwörtlich einen langen Atem: Durch ein Rohr in das Innere einer auf 1.200 Grad Celsius erhitzten Kugel aus Quarzsand, Kalk und Soda geblasen, entstehen so geradezu poetische Körper, mit denen sich der Zauber des Lichts einfangen lässt. Doch nicht nur Gläser, Schalen oder mundgeblasene Lampenschirme betören mit einer filigranen Leichtigkeit und Reflexionen, die kaum ein anderes Material zu bieten hat. Gläserne Tische schaffen optisch Platz, wo dieser Mangelware ist – zarte Licht- und Schattenspiele inklusive. Fragile wie elegante Kunstwerke, die uns einen Spiegel vorhalten und uns daran erinnern, dass es Fingerspitzengefühl und Geduld braucht, um Besonderes zu schaffen.

    MARMOR, TERRAZZO, TRAVERTIN.

    Ob in Stein gehauen oder steinalt: Kaum ein anderes Material ist so untrennbar mit dem Ewigkeitsbegriff verbunden, wie der Stein. Kein Wunder, schlummert er doch seit Millionen von Jahren schon unter unserer Erde. Unumstößlich und verlässlich scheint alles Steinerne. Und nur mit schwerem Gerät der Natur abgetrotzt, erfordert es einiges an Mühen, um Travertin, Marmor, Granit oder Schiefer seine ureigene Schönheit zu entlocken. Geschliffen, getrommelt, poliert und von Adern durchzogen gleicht niemals ein Stein dem anderen, das gilt für kunstfertig hergestellten Terrazzo, andere Quarzsteine und Naturstein gleichermaßen. So gelangen kunstvolle und gewichtige Unikate in unser Zuhause. Luxuriöse Tische, die über eine fast magische Anziehungskraft verfügen und deren unvergängliche Schönheit jenseits aller Trends bestehen bleibt. Auf ewig.
    Geschrieben von Creative Inneneinrichter am .
    Veröffentlicht in Leben.

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